Neues aus dem Naturpark

19. Frühjahrsputz
Für eine saubere Umwelt laden wir alle Naturfreunde ob groß, ob klein zu einer Sammelaktion von 2-3 Stunden ein. Gemeinsam begehen wir die Straßenränder, unsere wunderschönen Rad- und Waldwege und beliebten Badestellen um diese von Unrat zu befreien. Zusammen mit den Anliegergemeinden am Stausee Hohenwarte und der Vattenfall GmbH erfolgt der Aufruf zu diesem engagierten Projekt.

Das Plakat mit allen Infos zum Frühjahrsputz können Sie sich hier herunterladen.

 

Am Samstag, den 20.04.2024
Beginn 8:30 Uhr
Treffpunkte: Bucha: an der Bushaltestelle
Hohenwarte: am Feuerwehrhaus
Saalthal / Alter: am Ferienhaus Übersee
Reitzengeschwenda: am Volkskundemuseum

Am Samstag den 27.04.2024
Beginn 8:30Uhr
Treffpunkt: Wilhelmsdorf: am Wanderparkplatz

 

Für eine gute Organisation bitten wir alle interessierten Helfer sich anzumelden.

ORGANISATION AN DEN EINZELNEN TREFFPUNKTEN
* Ausgabe von Handschuhen, Säcken usw.
* alle Helfer werden eingewiesen
* die Entsorgungsstellen der Sammeleien werden bekannt gegeben
* alle Teilnehmer werden auf die verschiedenen Streckenabschnitte eingeteilt
(gern auch Streckenvorschläge mitbringen)

 

ORGANISATOREN

Gemeinde Hohenwarte
Maja Gaster 0173/23262147
036733/21442
8:00 - bis 14:00 Uhr
tourismus@gemeindehohenwarte.de

Bucha
Dietmar König 03671/629448
(ab 20:00 Uhr)
fruehjahrsputzhohenwarte@gmx.de

Gemeinde Wilhelmsdorf
Daniel Röll 0160/94179770
(8:00 - 16:00 Uhr)
zti.thueringermeer@online.de

 

Das neue Artenschutzprojekt „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen startet heute mit der Übergabe des Fördermittelbescheids durch Umweltminister Bernhard Stengele. Das Projekt will die Ausbreitung des Luchses in Deutschland und Mitteleuropa fördern und einen stabilen Populationskern im Thüringer Wald schaffen. Dafür sollen innerhalb der kommenden vier Jahre bis zu fünf Luchse pro Jahr in Thüringen ausgewildert werden. Zum gemeinsamen Termin im Naturkundemuseum Erfurt präsentierte sich ein breites Bündnis von Akteuren aus Naturschutz, Forst und Jagd. Neben Tieren aus dem Gehege in Hütscheroda geht es auch um zusätzliche Luchse aus den rumänischen Karpaten – dafür sind zwei rumänische Partnerorganisationen in das Projekt eingebunden.

„Der Luchs lebt in unseren Wäldern –  er ist ein wichtiger Teil unseres Ökosystems und eine faszinierende Großkatze dazu. Noch fehlt der Trittstein zwischen den Luchsen im Bayerischen Wald und dem Harz. Wenn das Projekt diese Verbindung schafft, haben wir für die Zukunft des Luchses in Mitteleuropa viel erreicht“, so Umweltminister Bernhard Stengele.

Das Projekt „Luchs Thüringen“ wird im Programm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) umgesetzt und vom Umweltministerium über einen Zeitraum von etwa vier Jahren in Höhe von 2,9 Millionen Euro gefördert, bereits 2024 mit rund 880.000 Euro. 20 Prozent der Summe stammen aus dem Thüringer Landeshaushalt, die übrigen 80 Prozent sind so genannte ENL-Mittel aus einem von der EU kofinanzierten Programm des TMUEN zur Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft. Hinter dem Projekt „Luchs Thüringen“ steht ein breites Bündnis aus zehn Organisationen innerhalb und außerhalb Thüringens, das gemeinsam die Zukunft des Luchses in Mitteldeutschland gestalten möchte. Koordiniert wird das Projekt durch den BUND Thüringen.

Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen, erklärt: „Der BUND Thüringen setzt sich bereits seit vielen Jahren für den Erhalt des Luchses im Freistaat ein. Unsere Feldarbeiten liefern wichtige Informationen zum Vorkommen der Art in Thüringen und unsere Zuchtanlage im BUND-Wildkatzendorf Hütscheroda ist in Deutschland bislang einzigartig. Hier können in Gefangenschaft geborene Luchse ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen und optimal auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden.

Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland kommentiert: „Die Zukunft der Luchse in Deutschland entscheidet sich in Thüringen. Wir brauchen die Wälder dort als Verbindungskorridore zwischen den Luchspopulationen im Harz und im Bayerischen Wald.“

Dazu bekommen die Luchse Sprunghilfe aus Rumänien: Neben den Luchsen aus Gehegehaltung sollen innerhalb der nächsten vier Jahre etwa zehn Luchse als Wildfänge aus den rumänischen Karpaten in den Thüringer Wald umgesiedelt werden. Um dies zu gewährleisten, sind zwei rumänische Partnerorganisationen in das Projekt eingebunden. „Neben dem Fang der Luchse unterstützen wir unsere rumänischen Kolleginnen und Kollegen auch beim Monitoring der Art und helfen so, wichtige Daten zur Verbreitung und Populationsdichte des Luchses in den Karpaten zu sammeln“, sagt Samson.

Auch der Landesjagdverband (LJV) Thüringen engagiert sich im Projekt „Luchs Thüringen“ für den Erhalt der heimischen Wildtierart.

Frank Herrmann, Landesgeschäftsführer des LJV Thüringen, ergänzt: „Ebenso wie unsere größte Schalenwildart, das Rotwild, leidet auch der im Thüringer Wald sehr seltene und große Streifgebiete benötigende Luchs unter der Zerschneidung seiner natürlichen Lebensräume. Aktuell sind zur Förderung des Gen-Austausches und zur Vernetzung der Luchslebensräume daher Bestandsstützungen noch erforderlich. Der Landesjagdverband unterstützt dabei aktiv das Monitoring dieser interessanten Großkatze.“

Große Unterstützung erhält das Projekt von der ThüringenForst AöR – vor allem beim Fotofallenmonitoring des Luchses. „Luchse sind uns willkommen. Sie sind wichtiger Teil des Ökosystems Wald in Thüringen. Wie intensiv der Einfluss einer erhöhten Luchspopulation auf den Wald und seine Verjüngung tatsächlich sein wird, bleibt abzuwarten. Die Auswilderung von 20 Luchsen stärkt und verbindet die Populationen und hilft, die erforderliche Wiederbewaldung voranzubringen“, so Volker Gebhardt, Vorstand der ThüringenForst AöR.

Weitere Projektpartner sind die die Wildtierland Hainich gGmbH (Trägerin BUND-Wildkatzendorf Hütscheroda), das Biosphärenreservat Thüringer Wald, der Naturpark Thüringer Wald, die rumänischen Organisationen Asociaţia pentru Conservarea Diversităţii Biologice und Romsilva sowie die Georg-August-Universität Göttingen.

 

Hintergrund:

Der Luchs kommt in Deutschland derzeit in drei Gebieten im Harz, im Bayerischen Wald und im Pfälzerwald vor. Nach Schätzungen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) leben momentan etwa 125 bis 135 selbstständige Luchse in Deutschland. In Thüringen sind etwa 5 bis 10 Luchse dauerhaft heimisch, vor allem im Norden des Freistaats. Doch die Vorkommensgebiete sind weit voneinander entfernt und ein Austausch von Individuen findet noch kaum statt. Dies kann langfristig zu genetischer Verarmung führen und gefährdet den Fortbestand der Art in Deutschland und Mitteleuropa. Um den genetischen Austausch der Luchspopulationen Mitteleuropas zu fördern, schlagen Experten daher die Gründung weiterer Populationskerne zwischen den etablierten Vorkommensgebieten vor. Aufgrund seiner zentralen Lage kommt dem Thüringer Wald eine herausragende Rolle bei der Umsetzung dieser Strategie zur Vernetzung der Luchsvorkommen Mitteleuropas zu.

Im Rahmen des Vorgänger-Projekts „Trittstein Thüringer Wald“ entstand im Mai 2023 im Wildkatzendorf Hütscheroda ein Koordinationsgehege, in dem in Gefangenschaft geborene Luchse ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen und auf ein Leben in Freiheit vorbereitet werden. Gemeinsam mit den bis zu zehn Wildfängen aus Rumänien werden sie im Thüringer Wald ausgewildert. Zuvor werden sie in einem durch ThüringenForst errichteten Soft-Release-Gehege im Thüringer Wald direkt vor ihrer Auswilderung untergebracht, um sich an ihre zukünftige Umgebung zu gewöhnen.

Weitere Informationen: luchs-thueringen.de

 

Projekt-Koordination:

Dr. Markus Port, Projektkoordinator Luchs BUND Thüringen, 0160 98011164, m.port(at)luchs-thueringen.de

Dr. Max Boxleitner, Projektmanager Luchs Thüringen beim WWF Deutschland, 0151 18854867, max.boxleitner(at)wwf.de

 

Pressekontakt:

Anne Werner | Kerstin Neumann, BUND Thüringen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: +49 361 5550314, presse(at)bund-thueringen.de

WWF Deutschland | Rebecca Gerigk, Pressestelle WWF, Tel.: 030 311777-428, rebecca.gerigk(at)wwf.de

Tom Wetzling, Mediensprecher Thüringer Umweltministerium, Tel.: +49 361 57 3911933, presse(at)tmuen.thueringen.de

 

Newsniöld -  AntjeBloethner, CC BY-SA 4.0

Lassen Sie Ihre Neujahrsvorsätze wahr werden und nehmen Sie sich Zeit für Natur! Auch im Februar gibt es im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale wieder einiges zu entdecken! Unsere Zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer (ZNL) lüften für Sie die Geheimnisse und Naturschätze direkt vor der eigenen Haustüre. 

Erleben Sie unseren Naturpark im Februar!

03.02.2024 | 10 Uhr | Ziegenrück: Zum schönsten Ausblick auf den Hohenwarte Stausee

03.02.2024 | 10 Uhr | Hohenwarte: Wandern auf hundertjährigen Spuren

04.02.2024 | 10 Uhr | Bad Lobenstein: Von Grünen Eseln und Grauen Affen

08.02.2024 |17 Uhr | Bad Lobenstein: Wolf und Luchs in Deutschland und Europa

10.02.2024 | 10 Uhr | Saalfeld: Teufelsbrücke - Natur die beeindruckt

10.02.2024 | 14 Uhr | Bad Lobenstein: Ein Schnupperwaldbad

10.02.2024 | 10 Uhr | Saalfeld: Teufelsbrücke - Natur die beeindruckt

11.02.2024 | 09 Uhr | Bad Lobenstein: Von Grünen Eseln und Grauen Affen

17.02.2024 | 10 Uhr | Volkmannsdorf: Die Kohlung und ihre wechselvolle Geschichte

18.02.2024 | 10 Uhr | Burgk: Wanderung rund um Schloss Burgk

18.02.2024 | 10 Uhr | Hirschberg: Wilde Winterküche

24.02.2024 | 09 Uhr | Bad Blankenburg: Mooswanderung im Schwarzatal

24.02.2024 | 14 Uhr | Bad Lobenstein: Ein Schnupperwaldbad

29.02.2024 | 15 Uhr | Bad Lobenstein: Biberwanderung

 

Für alle Details schauen Sie bitte in unseren Veranstaltungskalender!

Newsniöld -  Konstantin Gruner, CC BY-SA 4.0

Mehrere Gemeinden im Naturpark haben die Gelegenheit genutzt und neue Sitzbänke über den Naturpark-Verein bezogen. Stabil und rustikal sollten sie sein, um möglichst lang der Witterung zu trotzen und allen Wandernden eine schöne Auszeit - umgeben von beeindruckender Natur - zu bescheren.

Während der Naturpark-Verein für die Kosten aufkam und Anschaffung und Transport durch die Naturpark-Verwaltung unterstützt wurde, ist es nun an den Gemeinden sich um den Aufbau und die Instandhaltung der neuen Sitzgelegenheiten zu kümmern. Rechtzeitig vor Start der Urlaubssaison sind alle Bänke aufgestellt und freuen sich auf Gäste und Einheimische im Naturpark, die sich in der Natur eine Auszeit gönnen!

Newsniöld -  VDN-Fotoportal/Christian Schmalhofer

Der letzte Wolf in Thüringen wurde 1884 bei Greiz abgeschossen, der letzte Luchs 1819 bei Luisenthal. Seit den 1990er Jahren sind einzelne Wölfe auf natürlichem Wege aus Westpolen nach Deutschland eingewandert. Heute leben wieder mehr als 160 Wolfsrudel in Deutschland. Ein großer Erfolg für den Artenschutz, doch nicht überall ist der Wolf willkommen. Luchse dagegen haben ein schönes weiches Fell und unverwechselbare Pinselohren. Sie sind uns sympathisch! Sie gehören ebenso in unsere Wälder wie Wolf, Buntspecht, Reh und Fliegenpilz. Noch vor etwa 200 Jahren waren die scheuen Samtpfötchen auch in den Wäldern Thüringens zu Hause. Doch auch Luchse wurden gnadenlos verfolgt und schließlich ausgerottet. Auch heute haben es die größten europäischen Katzen nicht leicht. Sie fallen, wie Wölfe, Biber und Greifvögel dem Straßenverkehr oder auch der Wilderei zum Opfer. Hinzu kommt, dass vorhandene Luchspopulationen zum großen Teil räumlich voneinander abgeschnitten sind. Thüringen, das „Grüne Herz Deutschlands", liegt zwischen den beiden bedeutendsten Gebieten in dem Luchse vorkommen, dem Harz und dem Bayerischen Wald mit dem östlich angrenzenden Nationalpark Šumava. Thüringen hat deshalb eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung und dem Schutz des Luchses in Mitteleuropa.

Silvester Tamás ist Koordinator des Luchsprojektes beim NABU Thüringen und war in dieser Funktion auch als  Koordinator für die Umsetzung des FFH-Monitorings zu Wolf und Luchs im Auftrag des Thüringer Umweltministeriums tätig. Er berichtet in seinem Vortrag von spannenden Geschichten zu Wölfen und Luchsen, die nun auch in ihre alte Heimat nach Thüringen zurückkehren.

Im Vortrag wird über die laufenden Forschungsarbeiten zu Wolf, Wildkatze und Luchs im Freistaat und von den großen Herausforderungen für die Gesellschaft im Umgang mit freilebenden Luchsen und Wölfen, „unerwünschten“ Wolf-Hund-Hybriden und zukünftigen Luchsen und Braunbären in unserer unmittelbaren Nachbarschaft informiert.

 
Wir freuen uns über Ihr Kommen!
Mehr Veranstaltungen im Naturpark finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
 
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